Stielke, Heinz, fünfzehn ... - DEFA-Spielfilm (HD-Remastered) [DVD] [1986]
P**E
Multi-layered, very intelligent movie, worth seeing
Multi-layered, very intelligent movie, worth seeing. There are movies, as pubescent children learn suddenly that they were swapped at birth and it unravels a comedy it. Here in this film undergoes a boy, a system obviously believing Hitler youth, not realizing at school that his fallen father was a Jew. It may be the same approach, only the comic is here the bitter seriousness. The story takes its course. He flies from school. The mother dies in an air raid killed, for which he blames himself. The boy is the pulse-controlled plaything of events. A very credible film in which the topics fateful sympathy by attractiveness and Eros, seduction, abuse by an elitist circle to cruel criminal acts in the context of the Nazi leader system, here in the last years of the war, are not left out and coherently the key role play. A film about subliminal motives and opportunities through friendships and relationships, about love and tragic linkages. And of course, about a maturing process. Admirable nevertheless is finally shown the ease of the main actor. Also noteworthy is that this film apparently still originated in the eastgerman GDR and there was at the movies. Respect.
J**H
Die Dummeit gegen die Juden; l'imbécilité envers les Juifs.
Je suis amateur des films allemands en langue allemande mais celui ci est particulièrement difficile à comprendre par le fait d'être vielleicht auf Plattdeutsch (patois). La conclusion: tous n'était pas nazienlevé de force a leurs parents et pour les meilleurs éduqués dans les Napolas pour en faire de parfaits nazisrompus à toutes les formes de combat et au maniement des armes; il fallait bien cela pour assurer un Reich de 1000ans
A**R
excellent service. Thank you
Product as described, prompt delivery, excellent service. Thank you!
P**E
Vielschichter, sehr intelligenter Film, sehenswert
Vielschichtiger, sehr intelligenter Film, sehenswert. Es gibt Filme, da erfahren pubertierende Kinder plötzlich, dass sie bei der Geburt vertauscht wurden und es entspinnt sich eine Komödie daraus. Hier in diesem Film erfährt ein Junge, ein offensichtlich systemgläubiger Hitlerjunge, nichtsahnend in der Schule, dass sein gefallener Vater Jude war. Mag derselbe Ansatz sein, nur die Komik wird hier zum bitteren Ernst. Die Geschichte nimmt seinen Lauf. Er fliegt von der Schule. Die Mutter kommt bei einem Bombenangriff ums Leben, wofür er sich die Schuld gibt. Der Junge wird zum impulsgesteuerten Spielball der Ereignisse. Ein sehr glaubwürdiger Film, bei dem die Themen, schicksalsbestimmende Sympathie durch Attraktivität und Eros, Verführung, Missbrauch durch elitäre Zirkel bis hin zu grausamen verbrecherischen Taten im Rahmen des NS-Führersystems, hier in den letzten Kriegsjahren, nicht ausgespart werden und zusammenhängend die tragende Rolle spielen. Ein Film über unterschwellige Beweggründe und Gelegenheiten, über Freundschaften und Beziehungen, über Liebe und tragische Verkettungen. Und natürlich über einen Reifeprozess. Bewundernswert ist dennoch zum Schluss die dargestellte Leichtigkeit des Hauptakteurs. Bemerkenswert auch, dass dieser Film offenbar noch in der DDR entstand und dort im Kino lief. Respekt.
H**H
'Irgendwie lassen die eenen alle alleene'
Dass dieser im Februar 1987 in Ostberlin uraufgeführte Spielfilm des Regiedebütanten Michael Kann (* 1950) jetzt in hervorragender Bild- und Tonqualität als DVD erhältlich ist, grenzt an ein Wunder, denn er verschwand trotz beeindruckender Besucherzahlen (fast 300.000) damals recht schnell aus den Kinos der DDR und ist bis zum heutigen Tag niemals irgendwo im Fernsehen gezeigt worden.Der nach Motiven des Romans "Abenteurer wider Willen" von Wolfgang Kellner entstandene Film sollte nach dem Willen des Regisseurs eigentlich "Stielke, ein deutscher Junge" heißen, doch dieser Titel war den realsozialistischen Oberen wohl zu 'deutsch'.Zur Handlung des Filmes: Der fünfzehnjährige Gymnasiast Heinz Stielke ist im Dritten Reich aufgewachsen und ein durch und durch von der Nazi-Ideologie durchdrungener Hitlerjunge. Als sich 1944 herausstellt, dass sein im Jahr zuvor als Wehrmachtsoffizier gefallener Vater ein Jude war und Heinz daher ein 'Halbjude' ist, wird er von einer Stunde auf die andere von der Schule verwiesen und aus der HJ entlassen. Am selben Tag kommt auch noch seine Mutter bei einem Bombenangriff ums Leben, weil sie sich von Heinz hat überreden lassen, nicht in den Schutzkeller zu gehen.Heinz ist von diesem Tag an nicht nur Vollwaise, sondern auch noch ein vogelfreier Verfolgter, der selbst von seinen ehemals besten Schul- und HJ-Kameraden als 'Itzig' (= Jude) bezeichnet und fortan verleugnet wird, obwohl er vielleicht noch 'deutscher' aussieht, denkt und fühlt als sie. Doch er hat auch das Glück, dass ein wohlmeinender Beamter das belastende Papier über seine 'rassische Herkunft' im Aschenbecher verbrennt.Auf abenteuerlichen Wegen gerät Heinz schließlich in ein Nazi-Erziehungs- und Arbeitslager für Jugendliche, in dem er nach kurzer Zeit zum neuen Favoriten der stellvertretenden Lagerleiterin aufsteigt und von ihr in die geradezu surrealistisch anmutende Welt einer sado-masochistisch geprägten Liebesbeziehung eingeführt wird. Als sie ihn schließlich zugunsten eines Neuankömmlings fallen lässt, erlebt der verwirrte Junge einen weiteren Verrat in seinem jungen Leben, den ersten Liebeskummer und die brutale Rache seiner Lagerkameraden für seine Bevorzugung ihnen gegenüber.Am Ende des Krieges und des Filmes steht ein Satz des Berliner Jungen Heinz Stielke, den wohl viele vom NS-Regime verführte Jugendliche damals so oder so ähnlich gesagt oder gedacht haben: 'Irgendwie lassen die eenen alle alleene. Einfach so'."Stielke, Heinz, fünfzehn ..." war ein für DDR-Verhältnisse recht ungewöhnlicher Streifen, denn er entfernte sich in seiner Rezeption bemerkenswert weit von der üblichen, realsozialistischen Filmideologie der 'schwarzen Nacht des Faschismus', ohne jedoch das Dritte Reich in irgendeiner Weise zu verharmlosen. Aufgrund der Tatsache, dass der Regisseur bei den Dreharbeiten ganz bewusst auf viele ältere Mitarbeiter setzte, die die Nazizeit miterlebt hatten, wurde hier in allen Bereichen eine auffallende Authentizität erzeugt.Die Botschaft des Films ist aber eher allgemeingültig, zeigt er doch auf bemerkenswert unprätentiöse und spannende Weise auf, wie schnell es gehen kann, dass jemand wegen eines kleinen, von anderen erfundenen 'Webfehlers' von dem anerkannten Mitglied einer Gemeinschaft ganz plötzlich zu einem Paria, einem Ausgestoßenen werden kann.Der Lebens- und Überlebenswille des so wunderbar naiven Heinz Stielke manifestiert sich in dem herrlichen Hauptdarsteller Marc Lubosch (* 24.04.1972), der während der Dreharbeiten erst knapp 14 Jahre alt war, aber durchaus ein, zwei Jahre älter aussah. Der Sohn der bekannten DDR-Schauspielerin Ute Lubosch (* 1950), die bis heute durch Auftritte in Filmen wie "Lola rennt" oder mehreren "Tatort"-Folgen präsent ist, begann seine Darstellerlaufbahn bereits mit elf Jahren, spielte nach "Stielke, Heinz, fünfzehn ..." aber nur noch in einem weiteren Film mit ("Grüne Hochzeit", 1989). Heute ist er Beleuchter und Kameramann.Auch Regisseur Michael Kann drehte nach seinem Debüt nur noch einen weiteren Spielfilm. Nach der Wende versuchte er sich mit einigen Dokumentarfilmen und ist heute im pädagogischen Bereich tätig.Die Bildsprache des legendären Kameramannes Günter Haubold sorgte für zahllose unvergessliche Motive. Die ungewöhnliche, von einer schräg klingenden Klarinette bestimmte Filmmusik stammte von Wolfgang Schoor, der stark von der sogenannten Zwölftonmusik beeinflusst war, die im Dritten Reich als 'entartet' galt, und den der Regisseur gerade deshalb unbedingt verpflichten wollte.Dieser Film ist eine wunderbare Entdeckung, und man sollte ihm unbedingt noch einmal die große Leinwand gönnen.Als Bonus bietet die DVD lediglich ein sehr interessantes Interview mit dem Regisseur (warum nicht auch eines mit dem Hauptdarsteller?), das aber trotz seiner Länge von ca. 55 Minuten einige wichtige Fragen unbeantwortet lässt; zum Beispiel, wie und wo man den jugendlichen Hauptdarsteller fand (gab es ein Casting?), ob die ausführlich geschilderten seltsamen sexuellen Initiationsriten von Heinz in dem Erziehungslager auf irgendeiner historischen Grundlage beruhen, oder ob die gesamte Handlung einer wahren Geschichte oder der bloßen Imagination eines Romanuatoren entsprang.Insgesamt: unverzichtbar.
B**4
Nicht ganz realistisch, aber guter Film
Der Film ähnelt eher einem Roadtrip-Movie, als einem Film mit 100÷ authentischen Hintergrund über den 2. WK. Finde den Film trotzdem gut und unterhaltsam. Die Story ist interessant und zeigt einmal mehr über die schwierige Zeit im NS System als (Halb-) Jude und dessen Folgen für das private sowie gesellschaftliche Leben.
Trustpilot
1 month ago
1 month ago